Erstmals fand der Hessische Stadtmarketingtag in Marburg statt. Die von der Hanau Marketing GmbH etablierte Kongressreihe wurde bislang ausschließlich in Hanau abgehalten, nun soll die Veranstaltung abwechselnd in Marburg und Hanau stattfinden. Vor Ort waren dieses Jahr mehr als 150 Fachbesucher:innen, die Vorträge drehten sich vor allem um den Umgang mit sozialen Medien im Jahr 2024.
Obwohl das Thema seit mehr als zehn Jahren regelmäßig auf Stadtmarketing-Veranstaltungen diskutiert wird, ist es aktueller denn je, schilderte Jan-Bernd Röllmann, Geschäftsführer vom Stadtmarketing Marburg e. V. in seiner Eingangsrede. Große Plattformen wie Facebook, TikTok und Instagram wandeln sich, als Kommunikationsmittel sind sie jedoch elementar. Strategien müssen also an die jeweiligen Algorithmen, Trends und Nutzungsgewohnheiten angepasst werden. Hinzu kommen Themen wie Desinformation, KI sowie die aktuelle Rechtslage, die jeweils berücksichtigt werden müssen.
Best-Practices, Generation Z – und marburgliebe
Eröffnet wurde der Kongress mit Statements von Oberbürgermeister Dr. Thomas Spies und Jochen Ruths, Präsident des Handelsverbands Hessen e. V., die Keynote hielt Prof. Dr. Matthias Johannes Bauer von IST Hochschule für Management, er sprach über digitale Kommunikation im Kontext von Stadtmarketing-Aufgaben.
In der zweiten Keynote stellten Luzie Hegele und Lea Michel vom Stadtmarketing Marburg e. V. den Kanal marburgliebe vor. Wie entwickelt sich ein erfolgreicher Kanal mit fast 30.000 Abonnenten und Millionen von Abrufen, wie wird der Titel zur übergeordneten Marke und welche Strategie und Vorgehensweise dahinterstecken, waren die Teile des Vortrags, der mit vier Lektionen als Best-Practice-Part abgerundet wurde.
Der Social-Media- und Technologie-Berater Frederik Gottschling präsentierte, wie sich mit psychologischen Ansatzpunkten und KI-Lösungen die Kommunikation verbessern lässt. Dominik Kuhn von der BeteiligungsHolding Hanau GmbH erklärte die Krisenkommunikation am Beispiel von Fällen in Hanau.
Raik Packeiser von insignis Agentur für Kommunikation gab in seinem Vortrag Tipps zur Rechtslage rund um Social-Media-Auftritte, Roland Wölfel von der CIMA-Beratungsagentur präsentierte Best-Practice-Beispiele. Abschluss und einer der Höhepunkte waren fünf Schüler:innen aus der Medienklasse der Elisabethschule Marburg. Mit einem selbstproduzierten Film und einer spannende Panel-Diskussion im Anschluss stellten sie als Vertreter.innen der Generation Z dar, wie die Generation Z die sozialen Medien wahrnimmt.